Schwangerschaftsbegleitung Berlin

Akupunktur während der Schwangerschaft

Schwangerschaftsbegleitung

Ein besonders Anliegen ist mir die Begleitungen von Paaren mit Kinderwunsch und ebenso die Begleitung von Frauen während ihrer Schwangerschaft.
Da ich beruflich ursprünglich aus dem Gebiet der Geburtshilfe komme, ist mir diese Klientel besonders vertraut und die Akupunktur von Schwangeren, Babys, Kindern und Jugendlichen eine Herzensangelegenheit.

In China gibt es seit Jahrtausenden angewandte Akupunktur während der Schwangerschaft. Die Zeit der Schwangerschaft wird auch die „Vorhimmlische Zeit“ genannt.
Während das Ungeborene durch den Vorhimmel wandelt, ist schwangerschaftsbegleitende Akupunktur eine wunderbare Möglichkeit, das Werden und Wachsen von Mutter und Kind zu unterstützen.

Nach welchem Prinzip erfolgt die Akupunktur?

Die Akupunktur erfolgt entsprechend einer traditionellen Methode, die für jedes Schwangerschaftsalter eine Akupunkturpunktkombination empfiehlt.
Diese Punktkombination ergibt sich durch die während der Schwangerschaft durchwandelten Elemente/ Funktionskreise von Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Je nach Element sind Punkte zu geordnet, die die Entwicklung der zugehörigen Meridiane des jeweiligen Elements unterstützen.

Die traditionelle Akupunktur verzichtet, anders als westliche Akupunkturschemata, auf Punkte, die als „verbotene Punkte“ gelten. Zu den verbotenen Punkten gehören Punkte, die Qi und Blut stark bewegen. Übersetzt in die westliche Denkweise bedeutet das, dass eine Nadelung dieser Punkte dazu führen könnte, das u.a. Wehen ausgelöst werden.

Was leistet die Akupunktur während der Schwangerschaft?

Unterstützung einer gesunden Entwicklung der Schwangerschaft

Je nach Schwangerschaftsdauer bestimmt sich ein führendes Element für die jeweilige Schwangerschaftsphase. Zu Beginn einer jeden Schwangerschaft befindet sich das Ungeboren in der Wandlungsphase des Holzelementes mit den Meridianen von Leber und Gallenblase.
Akupunktiert man während der Holz-Phase, so wird die gesunde Entwicklung der Leber- und Gallenblasen-Leitbahn beim Ungeborenen unterstützt. Für die Mutter bedeutet die Akupunktur eine Entlastung ihrer Meridiane, die durch die Veränderungen im mütterlichen Körper anderen energetischen Prozessen ausgesetzt ist, durch die Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen hervorgerufen werden können.
Demzufolge ist die Akupunktur für die Mutter zeitgleich Harmonisierung ihrer Energien und Prävention gegenüber etwaige Beschwerden, die im Zusammenhang einer Schwangerschaft entstehen können.

Stärkung und Anregung zur Entgiftung

Zu zwei Zeitpunkten während einer Schwangerschaft empfiehlt sich die Nadelung eines besonderen Punktes. In der 15. SSW und erneut in der 28.SSW profitiert eine Schwangere durch die nährende und gleichzeitig zur Entgiftung anregende Wirkung der Akupunktur.
Bei einigen Schwangeren kommt es allerdings auch spontan zur Entgiftungen. Diese zeigen sich als Hautreaktionen (Juckreiz mit und ohne Hautrötung) und stinkenden Körperausscheidungen.
Entgiftet werden sogenannte Uterustoxine. Diese fallen im Rahmen des physiologischen Stoffwechsels an und können jedoch die Stoffwechselsysteme von Mutter und Kind belasten. Solche Belastungen zeigen später oft in Form von Hautbeschwerden (Ekzeme und Reaktionen auf Nahrungsmittel) bei Kindern bis zum einem Alter von ca. 3 Jahren.

Linderung von Schwangerschaftsbeschwerden

Auch innerhalb einer gesunden Schwangerschaft kann es Zeiten von Belastungen geben, die sich in z.B. in Form von Symptomen wie morgendlicher oder generalisierter Übelkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Wirbelsäulenbeschwerden, vermehrten Wasser-einlagerungen (Ödeme), hormoninduzierte Lockerung des Bindegewebes (Krampfadern, Karpaltunnel-Syndrom, Symphysenlockerung) und Regulationsstörungen des Blutdrucks zeigen.
Diese und weitere Beschwerden sind gut mit Akupunktur zu beeinflussen, wenngleich auch nicht alle Symptome verschwinden, so lassen sie sich in der Regel deutlich lindern.

Anregung zur Wendung des Kindes bei Beckenendlage

Mit Hilfe von Moxibustion kann die Kindslage in vielen Fällen korrigiert werden. Moxibustion ist das Erwärmen von Akupunkturpunkten mit einer so genannten Moxastange. Diese kann aus karbonisiertem rauch- und geruchsarmen Moxakraut bestehen oder aus getrocknetem, chinesischen Beifußkraut, welches bei Abbrennen aber einen charakteristischer Geruch verbreitet und einen kräftigen Rauch entstehen lässt.

Diese Technik kann nur erfolgreich sein, wenn die physiologischen Voraussetzungen seitens des Ungeborenen stimmen. Das bedeutet die Nabelschnur ist lang genug, um eine andere Kindslage zu zulassen, es ist ausreichende Fruchtwassermenge vorhanden und es sich um keine Mehrlingsschwangerschaft handelt.
Außerdem sollten keine spontanen Kindswendungen mehr angeregt werden, wenn die werdende Mutter sich bereits am Ende der 36. SSW befindet.

Wird bei einer Schwangeren um die 32.SSW herum festgestellt, dass das Kind in Beckenendlage liegt (d.h. mit dem Gesäß in Richtung Geburtskanal), besteht eine gute Chance das Kind zur Wendung anzuregen. Am besten sind die Ergebnisse, wenn die Schwangere gegen Ende der 34 SSW (also ca. 33+4/5…) einen Punkt an beiden Füßen moxt und danach einige Zeit in einer die Position ruht, die dem Ungeborenen Platz zum Drehen verschafft.
Innerhalb von 24 Stunden nach der Moxibustion können vermehrt Kindsbewegungen auftreten, was durchaus positiv zu bewerten ist.

Die Technik des Moxens erlernt die Schwangere bzw. deren Partner vom Therapeuten, der in der Regel auch die Moxastangen zur Verfügungen stellen kann.

Bestandteil einer sinngebenden Geburtsvorbereitung

In den letzten vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin ist die begleitende Akupunktur der Geburtsvorbereitung gewidmet. Auch diesmal wirkt sich die Nadelung positiv auf Mutter und Kind aus.
Die Wirkung der entsprechenden Punkte liegt in der Stärkung der mütterlichen Kraft und Energie für die letzte Phase der Schwangerschaft, die nicht selten durch die Belastung des höheren Körpergewichts geprägt ist. Außerdem ist die Akupunktur auch kräftigend für den Zeitraum der Geburt bzw. der unmittelbaren nachgeburtlichen Phase.
Die Ungeborenen profitieren von der Stärkung der Energie in Form einer besseren Toleranz des Wehenstresses unter der Geburt. Nachgeburtlich finden sich die Neugeboren schneller in den Tag-Nacht-Rhythmus der Mutter ein.

Innerhalb der geburtsvorbereitenden Akupunktur lässt sich auch gut eine ängstliche Grundanspannung der werdenden Mütter behandeln, so sie denn auftritt. Je kräftiger Qi und Blut im Körper der Schwangeren sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ängstlichkeit eine innere Gesamtspannung hervorruft, die einer sanften und physiologischen Geburt im Wege steht.

Geburtseinleitung

Welche Methoden kommen zur Anwendung?

Ist eine Schwangere über den errechneten Geburtstermin hinausgegangen, wird häufig von Seiten des Gynäkologen eine Geburtseinleitung thematisiert. Doch bevor schulmedizinische Verfahren zu Anwendung kommen, besteht die Möglichkeit, sanft das Qi von Mutter und Kind anzuregen.

Dazu werden entsprechende Punkte am Körper beziehungsweise an den Ohren genadelt, um den Qi-Fluss zu regulieren und ggf. den Körper anzuregen Wehen zu produzieren.
Allerdings ist die Akupunktur in der Regel nur dann von Erfolg gekrönt, wenn das Kind in der Entwicklung fertig und die Gebärmutter wehenbereit ist.

Weitere Methoden

Was kann ergänzend zur Akupunktur helfen und begleiten?

Je nach Symptombild ist es möglich die Akupunktur zu ergänzen mit Verfahren wie Medical Taping, Ernährungsoptimierung oder Kräutertherapie.

So genannte Kinesiologie-Tapes unterstützen z.B. bei Beschwerden im unteren Rücken in der letzten Phase der Schwangerschaft.

Die Ernährung zu variieren ist häufig angezeigt in der Frühschwangerschaft oder bei Veränderungen des Blutzuckerspiegels, um einem Schwangerschaftsdiabetes vorzubeugen.

Im Rahmen der Kräutertherapie kommen vor allem Tees aus westlichen Heilkräutern zum Einsatz. Indikationen dafür sind beispielsweise zu massive Wassereinlagerungen zum Ende der Schwangerschaft, Übelkeit in der Frühphase oder Erschöpfungsgefühl vor der Geburt.